Donnerstag, 28. März 2013

Tag 56


Im Kindle-Shop kann man sich kostenlos veschiedene literarische Klassiker herunterladen. So habe ich mich an "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll in der Übersetzung von Antonie Zimmermann gewagt. Die Originalausgabe erschien 1865. Ich muss schon sagen, dass ich ziemlich überrascht und enttäuscht war, wie zusammenhanglos und belanglos die einzelnen Episoden der Geschichte waren. Den meisten Dialogen konnte ich überhaupt nichts abgewinnen. In der damaligen Zeit kann so etwas in Ordnung gewesen sein, nach heutigen Maßstäben würde man meinen ein Drittklässler mit blühender Fantasie hätte die Geschichte geschrieben. Alles wirkt wie ein verrückter Traum, was es ja auch sein soll. Wenn ich allerdings meine wilden, nicht nachzuvollziehenden Träume aufschreiben würde, wäre es auch nicht lesenswert. Wieviel meiner Kritik der Übersetzung anzulasten ist, kann ich leider nicht beurteilen. Was man dem Buch zugutehalten kann, ist die Tatsache, dass es viele fantasievolle Bilder im Kopf erzeugt, welche bei mir natürlich von den zahlreichen Verfilmungen geprägt sind. Diesen wiederum ist es hoch anzurechnen aus solch einem kruden Werk etwas brauchbares gemacht zu haben. Es erstaunt mich immer wieder aus welchen Stoffen Klassiker entstehen.


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